Unser Ratgeber - Lattenroste
So finden Sie den passenden Lattenrost!
Lattenroste sind die Basis für einen erholsamen Schlaf. Selbst die beste Matratze in Kombination mit einem hochwertigen Federholzrahmen kann zu Rückenschmerzen führen, wenn beides nicht auf die Nutzer*innen angepasst ist. Doch wofür ist ein Lattenrost überhaupt da? Welche Funktionen bringt es mit sich und wie wirkt es sich auf Ihr Schlafklima aus? Worauf sollten Sie beim Kauf Ihres neuen Lattenrostes achten?
Diese Fragen helfen Ihnen bei der Entscheidung für das richtige Lattenrost:
- Wie groß soll Ihr zukünftiger Lattenrost sein?
- Wie viel Gewicht muss es tragen?
- Welche Komfortstufe wünschen Sie sich für Ihren Schlaf?
- Wie liegen Sie am liebsten? Bevorzugen Sie einen harten oder weichen Untergrund?
- In welcher Position schlafen Sie bevorzugt? Auf der Seite, dem Bauch oder Rücken?
- Wie hoch darf Ihr Lattenrost sein? Welche Voraussetzungen bringt Ihr Bettgestell mit?
Welche Lattenrost-Arten gibt es?
Die heute bekannten Federholzrahmen wurden in den 1950er Jahren von einem Schweizer Ingenieur und einem deutschen Tischler entworfen. Angelehnt an eine spartanische Variante aus einem einfachen Drahtgeflecht, wurden Lattenrost-Typen aus Holzleisten entwickelt. Das Grundkonzept sowie das Material sind weiterhin die Basis unserer heutigen Lattenroste, wie wir Sie kennen. Jedoch wurden diese stetig weiterentwickelt und es gibt mittlerweile zahlreiche verschiedene Arten mit unterschiedlichen Funktionen.
Starrer Lattenrost
Ein starrer Lattenrost besteht aus einem Holzrahmen, auch Federholzrahmen genannt. Dieser ist perfekt in die Auflagefläche des Bettes eingepasst. Die Federleisten werden meist über speziell ausgeformte Kappen am Rahmen fixiert. Sie bestehen in der Regel aus Hartgummi und weisen dabei eine gewisse Flexibilität auf. Die einzelnen Leisten werden mithilfe der Hartgummi-Kappen in den Rahmen gespannt und bilden so die Basis des Lattenrostes.
Häufig sind zusätzliche Schieberegler in der Mittelzone des Rahmens angebracht. Diese können zum individuellen Einstellen des Härtegrades Ihres Federholzrahmens verwendet werden. So können Sie den Härtegrad an Ihre persönlichen Schlafgewohnheiten anpassen. Die meisten Eigenschaften eines starren Lattenrostes werden jedoch über die jeweiligen Leisten erzielt. Je größer die Anzahl der Leisten, desto mehr Möglichkeiten gibt es beispielsweise genaue Liegezonen zu unterteilen. So kann in Bereichen, in denen Schulter- und Beckenpartien zum Liegen kommen, durch weichere Kappen ein tieferes Einsinken des Körpers ermöglicht werden. Dadurch wird die Wirbelsäule entlastet, wodurch Rückenschmerzen und Verspannungen vorgebeugt werden kann.
Verstellbarer Lattenrost
Dieser Lattenrost-Typ ist grundsätzlich sehr ähnlich zu dem bereits angesprochenen starren Lattenrost. Die Konstruktion des Rahmens sowie des Aufbaus mit den eingespannten Leisten in Hartgummi-Kappen ist identisch. Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied: die sogenannten Lordoseschieber.
Lordoseschieber sind ein willkommener Zusatz, um den Härtegrad Ihres Rostes individuell zu regulieren und verschiedene Liegezonen einzurichten. Diese Regler sind meist im Lendenbereich vorhanden und sorgen bei richtiger Handhabung dafür, dass Ihre Wirbelsäule die natürliche Haltung behält. Zudem gibt es mehrfach verstellbare Modelle, die neben dem Lendenbereich auch den Kopf-, Schulter- oder Fußbereich einstellen lassen.
Elektrischer Lattenrost
Bei einem elektrischen Lattenrost handelt es sich um einen Federholzrahmen mit zusätzlichem Motor, der sich per Knopfdruck oder mithilfe einer integrierten Fernbedienung in verschiedenen Bereichen verstellen lässt. So können Sie Ihre Liegeposition einfach und bequem optimal anpassen. Die einzelnen Zonen können schnell in die gewünschte Position gefahren werden und selbst im Falle eines Stromausfalls dank programmierter Notabsenkung in die Grundeinstellung zurückgefahren werden.
Insbesondere für Menschen, welche viel Zeit im Bett verbringen müssen oder Einschränkungen im Bewegungsapparat haben, sind elektrische Lattenroste eine willkommene Hilfe im Alltag. Mit dem Betätigen der Fernbedienung können Sie zum Beispiel das Kopfteil hochstellen, um in eine sitzende Position zu gelangen. Das Hochlagern der Füße geht ebenso einfach, indem Sie das Fußteil entsprechend hochfahren. So kann der Motor als Hilfestellung zum Aufstehen aus dem Bett oder zum Umlagern ideal genutzt werden.
Rollrost
Rollroste zählen zu den eher einfach gehaltenen Lattenrost-Modellen auf dem Markt. Hier werden Leisten mit einem stabilen Gewebeband miteinander verbunden. Durch die Verwendung des Bandes ist es möglich, dass der Rost zum Verstauen oder zum Transport ganz einfach aufgerollt werden kann. Damit der Rost unter Ihrer Matratze sich nicht verschiebt, wird es häufig mit wenigen Schrauben am Bett fixiert. Insgesamt sechs Schrauben reichen aus, um die Kopf-, Mittel- und Fußleiste erfolgreich abzusichern.
Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Varianten weisen Rollrosten eine geringere Federung auf. Dadurch sind sie weniger flexibel und passen sich im Lattenrost-Vergleich den einzelnen Liegepositionen nicht so gut an, wie andere Modelle.
Lattenroste und Ihre verschiedenen Funktionen
Die Hauptfunktionen eines guten Federholzrahmens sind die sogenannte Federwirkung und die Belüftung der Matratze. Die Flexibilität bzw. die Federwirkung der einzelnen Leisten kann im positiven als auch negativen Sinne Ihren erholsamen Schlaf beeinträchtigen. Das flexible Holz trägt zur gezielten Entlastung Ihrer Skelettmuskulatur bei, da sie Ihre Matratze bei einer ergonomischen Körperhaltung unterstützt.
Wieso muss eine Matratze belüftet werden?
Jeder Mensch verliert durchschnittlich pro Nacht 0,5 bis 1,0 Liter Flüssigkeit, welche sowohl verdampft als auch teilweise in Ihre Matratze einzieht. Damit diese nicht dauerhaft gespeichert wird, sondern von der Matratze abgegeben werden kann, ist eine ausreichende Belüftung Ihrer Matratze essenziell. Es ist nicht zu empfehlen, langfristig auf einen flexiblen Lattenrost zu verzichten oder gar auf einer durchgängigen Oberfläche zu schlafen, da dies zu einem schlechteren Schlaf führt.
Die Spalten zwischen den einzelnen Leisten spielen ebenso eine zentrale Rolle: Sie sorgen für eine besonders gute Flexibilität der Leisten und ermöglichen eine Luftzufuhr von unten. So bleibt Ihr Bett atmungsaktiv, was die Lebensdauer Ihrer Matratze entscheident erhöht.
Der richtige Abstand zwischen den Leisten
Das Besondere an einem Lattenrost sind bekanntermaßen die einzelnen Leisten. In verschiedenen Abständen und unterschiedlichen Breiten beeinflussen diese den Liegekomfort massiv. Eine Faustregel besagt: Viele und dünne Leisten sind besser, als wenige dicke Leisten. Der Abstand zwischen den einzelnen Holzlatten sollte dabei höchstens 3,5 cm betragen.
Bei einer Bettenbreite von über 160 cm ist es ratsam, dass Sie auf zwei getrennte Roste zurückgreifen. Dies birgt den großen Vorteil, dass Sie sowohl unterschiedliche Lattenrost-Arten, als auch Matratzen nutzen können. So können Sie für sich und Ihren Partner oder Ihre Partnerin den optimalen Schlaf schaffen.
Wissenswertes über die Zonen Ihres Lattenrostes
Ähnlich zu Matratzen liegt auch bei zahlreichen Lattenrost-Modellen eine Einteilung in verschiedene Zonen vor.
- Lattenroste werden meist in fünf bis sieben verschiedene Lattenrost-Zonen unterteilt.
- Schulter-, Rücken- und Beckenbereich sind für ein komfortables Liegegefühl zuständig.
- Die meisten Zonen passen sich aufgrund ihrer Bauweise automatisch den Voraussetzungen des Körpers an und müssen daher nicht zusätzlich verstellt werden.
- Mithilfe von Schiebereglern lässt sich meist die Mittelzone auf die persönlichen Bedürfnisse zuschneiden.
- Wählen Sie zu einer 7-Zonen-Matratze ein Lattenrost, welches über verschiedene Zonen verfügt. So können Sie die Druckpunkte optimal an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Die ideale Schlafkomposition
Welcher Lattenrost passt zu welcher Matratze?
Nachdem Sie Ihren neuen Lattenrost ausgewählt haben, geht es an die Wahl einer geeigneten Matratze. Welche verschiedenen Matratzen es gibt und was die jeweiligen Besonderheiten sind, können Sie in unserem Matratzen-Ratgeber schnell und unkompliziert nachlesen.
Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass manche Federholzrahmen sich mit bestimmten Matratzen besonders gut kombinieren lassen. Das Massivholz des Rollrostes eignet sich zum Beispiel hervorragend für Federkern-Matratzen, Taschenfederkern-Matratzen oder Rosshaarmatratzen. Abzuraten ist von einem Rollrost mit gepaart mit einer Kaltschaum- oder Latexmatratze.
Ein starrer Lattenrost ist grundsätzlich für jede Matratze geeignet. Der Abstand der Leisten sollte jedoch nicht zu groß sein. Federkern-Matratzen hingegeben haben kein Problem mit weiteren Abständen. Diese passen zudem nicht zu verstellbaren Lattenrosten. Hier sind vorwiegend alle Gel- und Schaum-Matratzen eine gute und bewährte Kombination.
Welches Bett zu welchem Lattenrost?
Damit Sie Ihren neuen Lattenrost auch wirklich genießen können, muss es für Ihr Bett passend sein. Es stellt sich daher die Frage, welcher Lattenrost für welchen Bettrahmen geeignet ist und wie Sie das richtige für Ihre Bedürfnisse auswählen. Für weitere Details rund um das Thema Bett informieren Sie sich gerne in unserem Betten-Ratgeber.
Neben den Maßen vom Bett sind vor allem die gegebenen Vorrichtungen für einen Lattenrost entscheidend. Bei einem Bett mit Auflageleisten an allen Seiten sowie einem Mittelbalken können Sie jeden handelsüblichen Rost verwenden. Sollte Ihr Bettgestell lediglich über Eck- und Mittelauflagewinkel verfügen oder nur mit Quertraversen ausgestattet sein, sollten Sie auf einen Lattenrost mit umlaufendem Rahmen zurückgreifen.
Elektrisch verstellbare Lattenroste sind etwas komplizierter und eignen sich nicht für jedes angebotene Bettgestell. Der Motor und Verstellmechanismus benötigen häufig etwas mehr Platz, weshalb der Abstand zwischen Lattenrostauflage und Boden ein wichtiges Maß ist. Lassen Sie sich hier am besten von unseren fachkundigen Expert*innen direkt in unserer Filiale beraten.