Spülen & Armaturen: Praktische Funktionen im Überblick
Wasser marsch – innovative Spülen und Armaturen
Die Spüle ist neben dem Herd und dem Kühlschrank einer der zentralsten und wichtigsten Plätze der Küche. Zudem kann eine moderne Armatur mittlerweile weit mehr, als nur Wasser zu spenden. Wie Sie die richtige Spüle und Armatur für Ihren Haushalt finden, erfahren Sie bei unseren Küchenexperten.
Die perfekte Spüle für Ihre Küche
Eine Spüle kann ein echtes Highlight in der Küche sein – funktional, sowie auch optisch. Die unterschiedlichen Ausführungen bieten für jeden Küchenstil das Passende. Nachfolgend möchten wir Ihnen einen Überblick geben, damit Sie die richtige Spüle für Ihre Küche wählen.
Die Planung
Wie nutzen Sie die Spüle, wie viel Platz steht Ihnen zur Verfügung und was benötigen Sie für Funktionen? Über welche Anforderungen die Spüle verfügen soll, sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen. Bei großen Küchenblöcken haben Sie die Möglichkeit eine große Spüle zu wählen, die ggf. auch ein Abtropfbecken besitzt.
Für einen komfortablen Arbeitsablauf platzieren Sie die Spüle am Besten in der Nähe des Abfallsystems.
Der Standort in der Küche entscheidet auch über Form und Art der Spüle. Soll sie in der Ecke, vor dem Fenster oder vor der Wand platziert werden? In einer U- oder L-Küche ergibt eine Eckspüle Sinn, um den Platz optimal auszunutzen. Hierfür gibt es vorgesehene, komfortable Spülen.
Bei der Platzierung vor dem Fenster erschweren hohe Armaturen das Öffnen des Fensters. Aber auch dies ist mit einer Armatur zum Abklappen kein Problem mehr. Beim Spülen bekommen Gardinen schnell mal dreckiges Spülwasser ab – ein Sicht- oder Sonnenschutz ist leichter zu reinigen, als Gardinen.Die Spüle
Die Ausstattung einer Spüle ist vielseitig und richtet sich danach, wie häufig und umfangreich Sie diese nutzen. Haben Sie eine große Familie, sollten Sie sich für eine XL-Spüle oder ein Doppelbecken entscheiden. Spülen Sie viel mit der Hand, lohnt sich auch eine große Abtropffläche. Wenn Sie wenig spülen ein Einzelbecken mit einer kleinen Fläche oder ein Ausgussbecken mit Abtropfschale.
Ein Abtropfbecken lohnt sich auch, wenn Sie häufig Gemüse, Salat und Obst zubereiten. Zudem können Sie das Abtropfbecken mit einer eingehängten Resteschale für Bioabfälle nutzen, welche Sie direkt vom aufliegenden Schneidebrett hineinschieben können. Für Ihren persönlichen und komfortablen Arbeitsablauf ist auch entscheidend, ob die Abtropffläche auf der rechten oder linken Seite sein soll.
Der Hersteller BLANCO bieten auch Etagenbecken an, in diese Sie zusätzliche Schienen einhängen können. Die Ebene eignet sich zum Beispiel sehr gut zum Abstellen von Töpfen, Pfannen oder sonstigen Behältern. Wenn Sie über die Spüle ein geeignetes Schneidebrett legen, können Sie die geschnittenen Nahrungsmittel direkt dort hineingeben. Diese Schneidebretter haben die optimale Größe, um sich optimal über dem Becken verschieben zu lassen.
Sehr praktisch sind auch die Eigenschaften „Wärmeisolation“, damit ihr Spülwasser länger warm bleibt, und „Schalldämmung“ für einen leisen Wassereinlass.
Ein Drehexcenter ist aufgrund der Bauart sehr praktisch, damit der Abfluss nicht verstopfen kann. Und um mit den Händen nicht ins dreckige Spülwasser zu tauchen, können Sie sich für einen Druck-, Dreh- oder Zugknopf entscheiden, um den Ablauf zu betätigen.
Materialien
Die Materialien einer Spüle sollten hygienisch, lebensmittelecht, robust, säureresistent, pflegeleicht und hitzebeständig sein. Daher eignen sich Edelstahl, Keramik und Granit hervorragend hierfür.
Edelstahl ist wohl aufgrund von Preis-Leistung das beliebteste Material. Es ist sehr weich – daher ist es sehr wahrscheinlich, das fallende Teller nicht zerbrechen. Zudem ist es hitzebeständig bis zu 300 °C und rostfrei, aber anfällig für Kratzer.
Die Oberfläche gibt es in Seidenglanz, Naturfinish, Bürstenfinish und Leinenoptik.
Durinox® ist eine Materialinnovation der Firma BLANCO. Die Veredelung von Edelstahl macht die Oberfläche extrem widerstandsfähig vor Kratzern und ist unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Durinox® hat eine ganz eigene, samtmatte Optik und eine schmeichelnde Haptik.
Keramik setzt sich aus den Rohstoffen Quarz, Porzellanerde, Feldspat und Ton zusammen und wird anschließend nach dem Brennen matt oder glänzend glasiert. Keramikspülen gibt es in verschiedenen Farben – so wirkt Ihre Küche sehr wohnlich und warm. Es ist das härteste Material für Spülen, sodass man beim Abwasch darauf achten sollte, dass kein Glas oder Porzellanteller zu Bruch geht.
Granit setzt sich aus Granitpulver und Acrylharz zusammen und besteht daher nicht aus einem echten Granitstein. Auch Granitspülen gibt es in verschiedenen Farben und besitzen durch die zugesetzten Farbpigmente oft eine steinähnliche Optik, welche sehr wohnlich wirkt.
Einbauarten
Die Einbauart der Spüle ist ein weiterer optischer Entscheidungsfaktor. Hierbei ist aber auch teilweise das Material der Arbeitsplatte zu berücksichtigen.
Die Einbauspüle ist die klassische Spüle. Die Kante liegt auf der Arbeitsplatte und wird mit Silikon oder Dichtband abgedichtet. Die Kante ist eher markant und sticht optisch hervor.
Die Unterbauspüle wird unter der Arbeitsplatte befestigt, sodass die Kante der Spüle nicht sichtbar wird. Durch den nahtlosen Übergang kann Schmutz schnell in das Spülbecken gewischt werden. Diese Einbauart ist nur für wasserunempfindliche Arbeitsplatten geeignet.
Für den flächenbündigen Einbau wird die Arbeitsplatte entsprechend ausgefräst, sodass die Spüle nahtlos bündig eingesetzt werden kann. Auch hier sollte man eher darauf achten, dass die Arbeitsplatte wasserbeständig ist.
Ein Spülmodul, oder auch Spülstein genannt, ragt aus der Küchenfront hervor. Ein echter Hingucker, welcher zum Beispiel optimal in Landhausküchen passt. Für den Einbau wird das Modul auf einen Unterschrank gesetzt und fixiert.
Armaturen
Bevor es an die Wahl einer passenden Armatur geht, sollten Sie in Ihrem Haus die Wasserzufuhr prüfen: Bei einer Niederdrucktechnik ist der Anschluss an einem Boiler oder Warmwasserspeicher. Hier werden drei Schläuche verwendet - zwei für den Anschluss an den Boiler und einer für den Anschluss an das Kaltwassernetz. Diese Technik ist oft im Altbau zu finden.
Die Hochdrucktechnik ist die gängigste Technik mit zwei Wasseranschlüssen für jeweils heißes und kaltes Wasser. Die Armatur wird direkt an die Hauptwasserleitung oder den Durchlauferhitzer angeschlossen.
Ist die Wasserzufuhr geklärt, können Sie sich eine passende Armatur aussuchen: ob ein klassisches Design in „F-Form“ oder eine Design-Variante in umgedrehter „L- oder U-Form“ – Letzteres ist übrigens optimal, um einen großen Topf unterzustellen.
Auch eine herausziehbare oder schwenkbare Armatur um 360 Grad ist praktisch für einen großen Aktionsradius. Und wenn Sie Ihre Spüle vor dem Fenster platzieren, wählen Sie am besten eine abklappbare, herausnehmbare oder versenkbare Armatur, damit Sie ohne Probleme das Fenster öffnen können.
Eine Einhebelarmatur mischt die Intensität der Wassertemperatur ganz einfach durch die Hebelstellung, während Sie bei der Zweigriffarmatur jeweils die separaten Griffe für kaltes und warmes Wasser zum Mischen betätigen müssen.
Viele Armaturen sind übrigens auch in den passenden Farben zur Spüle verfügbar.
Praktische Funktionen
Die wohl noch bekannteste Funktion einer Armatur ist die Auszugsbrause. Durch den einfachen Wechsel von Normalstrahl zu Brausefunktion können Sie besonders komfortabel Ihren Salat waschen. Auch bieten Armaturen heute einen Laminar-Strahlregler an, welcher für einen kristallklaren und leisen Wasserstrahl ohne Spritzwasser sorgt.
Mit einem integrierten Absperrventil, können Sie ganz einfach Ihr Wasser abdrehen, ohne sich unbequem unter den Küchenunterschrank bücken zu müssen. Und über einen Hebel, Zug- oder Druckknopf, bzw. durch Touch lassen Sie komfortabel das dreckige Spülwasser ab, ohne mit den Händen hineingreifen zu müssen.
Moderne Armaturen sind ganz schön smart – diese weiteren Technologien machen Ihre Spüle zu einem echten Highlight:
- integrierte und präzise Messbecherfunktion
- Heißwasserfunktion, welche den Teekocher von der Arbeitsplatte verbannt
- eingebaute Kalkreduzierung – schützt somit Haushaltsgeräte und spendet leckeres Trinkwasser direkt aus dem Hahn
- Bewegungssensor für einen berührungslosen Wasserfluss
- Eco-Modus für einen geringeren Wasserverbrauch
Besonders fortschrittlich sind digitale Armaturen in Verbindung mit einem Wasserfiltersystem. Diese lassen Sie aus diversen Angeboten genau das Wasser auswählen, welches Ihnen gerade am liebsten ist. Darf es eiskalt sein, oder doch lieber warm? Mit oder ohne Sprudel – und vielleicht dank eines integrierten Sirupbehälters sogar mit Geschmack? Das Schleppen von Flaschen gehört hiermit der Vergangenheit an, was die Erfindung gleichermaßen körperschonend und nachhaltig macht.